Wärmedämmung für Dach, Fassade und Keller

Die richtige Wärmedämmung

Um Heizkosten und Energie zu sparen sowie dabei das Klima zu schützen, sollten wir uns das Thema Wärmedämmung genauer ansehen. Dabei handelt es sich um die fachgerechte Dämmung der Außen- und Innenwände. Auch das Dach, die Böden und die Decken können gedämmt werden. Dies tut nicht nur der eigenen Geldbörse gut, sondern auch der Umwelt. Darüber hinaus bietet das richtige Dämmen auch noch zahlreiche weitere Vorteile. Doch worauf kommt es dabei an und was sollte beachtet werden?

Wie funktioniert das Dämmen grundsätzlich?

Grundsätzlich gilt, dass Wärme immer dorthin fließt, wo es kalt ist. Im Winter fließt sie also nach draußen, während sie im Sommer ins Innere fließt. Die Wärme fließt durch die einzelnen Bauteile des Hauses wie das Dach, die Fenster, Türen und die Fassade. Um wie viel Wärme es sich dabei handelt, wird mit dem U-Wert bezeichnet. Ist ein Haus gut gedämmt, ist der U-Wert gering. Die meisten älteren Gebäude bzw. Altbauten weisen meist keine gute Dämmung auf, weshalb sich ein Nachrüsten lohnt.

Welche Bereiche des Hauses können überhaupt gedämmt werden?

Bei Häusern ist es vor allem die oberste Geschossdecke, die eine gute Möglichkeit zur Wärmedämmung darstellt. Wer das obere Geschoss richtig dämmt, kann einiges an Energie einsparen. Häuser, deren Dächer älter als 20 Jahre alt sind, können ganz besonders von einer neuen Dämmung profitieren.

Gedämmt werden kann bei einem Dach auf verschiedenste Arten. So ist eine Dämmung zwischen den einzelnen Sparren, eine Aufsparrendämmung, eine sogenannte Zwischensparrendämmung und eine Untersparrendämmung möglich. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen, welche Dämmung möglich ist.

Doch nicht nur das oberste Geschoss, auch die Kellerdecke sollte gut gedämmt werden, damit das Erdgeschoss wärmer wird. Wer die Kellerdecke gedämmt hat, braucht somit keine kalten Füße zu fürchten. Zudem wird das Raumklima verbessert und Heizkosten können ebenfalls eingespart werden. Eine einfache Lösung der Kellerdämmung ist das Dämmen mit Dämmplatten, die an der Kellerdecke angebracht werden.

Schlussendlich sollten auch die Hauswand und die Fassade richtig gedämmt werden. Bei richtiger Fassadendämmung können bis zu 40 Prozent an Heizkosten eingespart werden.

Unterschiedliche Methoden der Wärmedämmung

Beim Thema Dämmung stehen verschiedene Möglichkeiten parat. So gibt es beispielsweise die Dämmung mit dem sogenannten Wärmeverbundsystem. Diese eignet sich vor allem für die Dämmung der Hauswand von außen. Das System beinhaltet verschiedene Komponente. Meist werden Dämmplatten an den Außenwänden der Fassade mit Dübeln befestigt oder verklebt. Die speziellen Platten bestehen aus hochwertigen Materialien, die isolieren. Bei den Materialien handelt es sich beispielsweise um Polyurethan, Steinwolle oder Hartschaum. Nach der Dämmung mit den Platten wird eine Armierungsschicht aufgetragen. Man spricht vom sogenannten Armierungsputz.

Die Vorhangfassade ist eine Alternative zu den bewährten Verbundsystemen. Bei dieser Variante wird eine spezielle Konstruktion durch Kanthölzern gebildet. Die Zwischenräume werden mit Dämmmaterial gefüllt. Anschließend werden auch hier Dämmplatten sowie eine neue Außenhaut angebracht, die aus Holz, Ziegeln oder Schiefer hergestellt werden kann.

Auch die Kerndämmung ist bei zweischaligen Mauerwerken möglich. Hierbei wird der Hohlraum zwischen der Außenwand und der inneren Trägerwand mit Dämmstoffen ausgefüllt.

Die Vorteile im Überblick:

Ein gut gedämmtes Haus spart Heizkosten um bis zu 50 Prozent ein. Dies spart nicht nur Geld, sondern tut auch der Umwelt gut. Darüber hinaus kann auch das Mauerwerk von der Dämmung profitieren, denn es wird vor Frost und Feuchtigkeit geschützt. Schimmel kann vermieden werden und der Wert des Hauses steigt schlussendlich. Der Wohnkomfort wird gesteigert, denn es herrscht ein gesundes und angenehmes Klima in den eigenen vier Wänden.

– Dämmen schützt vor Kälte und Hitze
Bei einem Haust ist es so wie bei uns Menschen auch: Ziehen wir uns im Winter gut an, frieren wir deutlich weniger. Sind wir nicht warm genug gekleidet, werden wir frieren und mehr Energie aufbringen müssen, um uns zu wärmen. So ist es auch bei unseren Häusern. Gebäude, die schlecht gedämmt sind, können zu echten Energiefressern werden.

Doch die richtige Dämmung schützt uns nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern erleichtert uns das Leben auch im Sommer. Eine gute Dämmung kann den Wärmedurchgang im Sommer verhindern. Ist es draußen wieder einmal so richtig heiß, bleiben die Räume dank der Dämmung angenehm kühl.

– Klimaschutz und Schallschutz
Viele Dämmstoffe können sogar vor Lärm schützen. So sind es beispielsweise moderne Fenster, die durch die wärmedämmende Dreifachverglasung auch den Straßenlärm abfangen können. Der Schall wird reduziert und es ist deutlich ruhiger im Haus.

Da ein gut gedämmtes Haus weniger Heizenergie benötigt, spart dies außerdem klimaschädliche CO₂-Emissionen ein.

– Wertsteigerung
Das Risiko, dass Feuchtigkeit eindringt und Schimmel bildet, wird durch eine gute Dämmung ebenfalls reduziert. Nicht nur durch das Duschen oder das tägliche Kochen entsteht Feuchtigkeit, sondern auch, indem wir atmen. Auf Dauer kann es zu Feuchteschäden kommen, die zum gefürchteten Schimmel führen, der gesundheitsschädlich ist. Durch die richtige Dämmung wird nicht nur das Raumklima verbessert, sondern ebenso der Wert des Gebäudes gesteigert.

Wie sieht es mit den Kosten aus?

Die Kosten für eine fachgerechte Dämmung können unterschiedlich ausfallen. Dabei kommt es vor allem auf den Zustand des Gebäudes sowie des Daches an. Zudem ist die Größe des Bereiches, der gedämmt werden soll, entscheidend. Der Dämmstoff und seine Stärke wirken sich ebenso auf den Preis aus.

Lohnt sich eine Dämmung in jedem Fall?

Die Heizkosten können gesenkt werden, die thermische Behaglichkeit steigt und der Umwelt tut es ebenfalls gut. Dennoch stellen sich viele Menschen die Frage, ob sich das Dämmen tatsächlich in jedem Fall lohnt?

Tatsache ist, dass sich die meisten Menschen in einem Raum, der rund 20 Grad Celsius hat und gut gedämmt ist, wohler als in einem Raum, der dieselbe Temperatur aufweist, jedoch keine gute Innendämmung zu bieten hat. Der Grund dafür ist, dass gedämmte Fassaden eine höhere Oberflächentemperatur vorweisen. Von der eigenen Körpertemperatur wird keine Strahlungswärme an die kühlen Wände abgegeben. Ist ein Haus nicht gut gedämmt, kann es sein, dass wir ständig frösteln, da die Fenster und Innenwände in der kalten Jahreszeit oftmals kälter als die Raumtemperatur sind. Die Wohnqualität kann daher tatsächlich durch das richtige Dämmen gesteigert werden.

Auch wenn das Dämmen mit Kosten verbunden ist, rentiert sich diese Investition mit Sicherheit. Die Energiekosten werden immer höher und wohl auch in naher Zukunft noch weiter ansteigen. Wir können daher von einer lohnenswerten Investition sprechen, die sich in jedem Fall bezahlt machen wird.